Pandemie, Krisen, Krieg, eigene Nöte – viele Menschen sind verunsichert, fühlen sich ohnmächtig. In Zeiten seelischer Krisen fällt der Blick schnell auf Bewährtes: hilfreiche Werte, Kultur sowie religiöse Praktiken. Doch können uralte Erzählungen Trost spenden und Orientierung bieten, ohne dass man in die Falle der Weltflucht oder Naivität tappt? Wie lassen sich geistliche Impulse mit moderner Psychotherapie verbinden?
Paraskevi Mavrogiorgou-Juckel und Georg Juckel – zwei langjährig tätige Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie, Christin und Agnostiker – hinterfragen in »Wie die Seele wieder Frieden findet. Warum die alten Geschichten der Bibel uns heute Halt geben« die Resilienzkraft biblischer Geschichten für unser heutiges Leben und stellen fest: Die Bibel funktioniert im Wesentlichen nicht anders als eine Therapiesitzung. Mod.: Joachim Frank
Der Krieg im Kopf. Meditieren mit Bataille Mit Knut Ebeling
In einem regnerischen September begibt sich der Philosoph Knut Ebeling auf eine Vipassana-Meditation. Er will Ruhe finden, den Gedankenstrom anhalten, eine Depression überwinden. Es ist nicht seine erste Meditation, und wie die anderen ist sie bestimmt von Schweigen, Atemübungen und Askese. Doch bald schon beginnt er, sich Notizen zu machen. Damit legt er seine Erfahrung über die eines anderen und beginnt ein Abenteuer des Denkens:
Gut neunzig Jahre vor ihm hat auch Georges Bataille meditiert und so zur Dezentrierung der westlichen Philosophie beitragen wollen. So kam der Philosoph und Skandalautor durch die Kriegsjahre. Ebelings Der Krieg im Kopf. Meditieren mit Bataille offenbart einen intimen Blick auf einen anderen Bataille, der mitten in die Krisen des gegenwärtigen Selbst und unserer Zeit führt: Kann man sich durch einen Krieg meditieren? Mod.: Gert Scobel
Wenn Russland gewinnt Ein Szenario von Carlo Masala
Samstag, 28. Juni 2025, 16 Uhr WDR-Funkhaus, Klaus-von-Bismarck-Saal Wallrafplatz, Innenstadt
Wir haben uns daran gewöhnt, dass am Ende alles gut wird. Aber was, wenn dieser lang eingeübte Glaubenssatz nicht auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zutrifft? Man stelle sich vor, Russland gewinnt den Krieg – und damit hört es nicht auf. Angriffe auf das Baltikum folgen, es kommt zum Bündnisfall. Und ein unvorbereitetes und kriegsuntüchtiges Europa steht vor der Entscheidung, einen Atomkrieg zu riskieren …
Es ist nur ein hypothetisches Zukunftsszenario, das der Politikwissenschaftler und Militärexperte Carlo Masala in seinem Buch »Wenn Russland gewinnt« entwirft – aber es ist erschreckend realistisch. Indem er den Ernstfall minutiös durchdekliniert, zeigt Masala, was heute für die Sicherheit Europas auf dem Spiel steht und warum es jetzt an der Zeit ist, eine gemeinsame Strategie hinsichtlich der Bedrohung durch Russland zu entwickeln. Mod.: Sonia Mikich
Warum Krieg kein Schicksal ist Harald Meller, Kai Michel und Carel van Schaik über die Evolution der Gewalt
Das Unvorstellbare ist eingetreten: Der Krieg ist zurück – und bedroht uns alle. War der lange Frieden in Europa nur ein kurzes Intermezzo? Ereilt uns nun das Schicksal, weil wir nicht gegen unsere kriegerische Natur ankönnen? Höchste Zeit, den evolutionären Wurzeln der Gewalt nachzuspüren! Der Archäologe Harald Meller, der Historiker und Literaturwissenschaftler Kai Michel und der Evolutionsbiologe Carel van Schaik brechen zu einer Menschheitsgeschichte der anderen Art auf. Ihr Buch »Die Evolution der Gewalt« präsentiert Forschungen über Bonobos, spürt der Archäologie von Mord und Totschlag nach und zeigt, wie der Krieg Despoten und Staaten, aber auch Götter groß machte. Sie verbinden Erkenntnisse aus verschiedenen Wissenschaften, um zu zeigen, unter welchen Bedingungen Krieg und Gewalt entstehen – und wie wir dies in Zukunft verhindern können. Mod.: Gert Scobel
Frieden schaffen Jörn Leonhard über Kriege und wie man sie beendet
Frieden schaffen – aber wie? Kaum eine Frage ist gegenwärtig so drängend und gleichzeitig so umstritten. Wann beginnt überhaupt der Weg aus einem Krieg? Und wie kann er gelingen: mit Waffen oder ohne, durch Verhandlungen oder den Sieg einer Seite? Ab wann weiß man, ob es sich um einen belastbaren Frieden handelt oder bloß um eine taktische Atempause?
Geschichte wiederholt sich nicht, und sie liefert keine Blaupausen für die Probleme der Gegenwart. Aber sie bietet ein unerschöpfliches Reservoir an konkreten Konflikten und Konstellationen. Sie erlaubt uns, klarer zu sehen, und lässt uns erkennen. Leibniz-Preisträger Jörn Leonhard blickt in seiner Schrift Über Kriege und wie man sie beendet zurück auf Kriege der Vergangenheit, die alle irgendwann zu Ende gingen, und macht historisches Wissen fruchtbar für das Verständnis unserer Gegenwart. Mod.: Tijan Sila
Wozu? Eine Philosophie der Zwecklosigkeit mit Michael Hampe
Der Elefant und die Blinden – Eine Kultur der Bewusstheit mit Thomas Metzinger
Tage in Tokio. Faszination Japan mit Christoph Peters
Kirschblüten & Dämonen. Reisen und Filmen in Japan mit Doris Dörrie
Zum Teufel mit dem Glück. Über Illusionen und das wirkliche Leben mit Paul J.
PHIL.COLOGNE 2023
Beyond Philosophy
Eine neue Bewusstseinskultur mit Thomas Metzinger
Zuversicht mit Mona Neubaur und Stephan Grünewald
Über Philosophie in Afrika mit Anke Graneß
Über das Unaussprechliche mit Alexander Poraj und Paul J. Kohtes
PHIL.COLOGNE 2022
Beyond Brain – Mehr als Denken
Glauben oder zweifeln mit Senthuran Varatharajah
Optimistisch in die Zukunft blicken mit Thea Dorn und Stephan Grünewald
Kopfarbeit: Neurochirurgie, Gehirn und Seele mit Peter Vajkoczy
Frieden finden – Eine Meditation mit Paul J. Kohtes
PHIL.COLOGNE 2021
Real Life – Wie leben in der digitalen Gegenwart
Mehr Nichts! Warum wir weniger vom Mehr brauchen mit Tobias Esch
Wie wir in der digitalen Welt Kontrolle behalten mit Gerd Gigerenzer
Die Zumutung von Meditation mit Paul J. Kohtes
PHIL.COLOGNE 2020
Out of Abendland
Der Dichterphilosoph Zhuangzi und der Wert des Nicht-Handelns mit Henrik Jäger
Yin & Yang im Westen – Warum die Zukunft im Osten liegt mit Paul J. Kohtes
Die Zukunft nach Corona mit Matthias Horx
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