phil.cologne
Seit 2015 ist die Identity Foundation Partner und Förderer der phil.cologne. Sie hat eine eigene Salon-Reihe im Rahmen des Festivals etabliert.
Die Salons 2024 widmen sich dem Thema »Glück trotz allem«.
Impressionen der phil.COLOGNE 2025
Wozu?
Eine Philosophie der Zwecklosigkeit
Mit Michael Hampe
Freitag, 14. Juni 2024, 18:30 Uhr
COMEDIA Theater, Grüner Saal
Vondelstraße 4–8, Südstadt
Wenn etwas »keinen Zweck hat«, gilt es als sinnlos. So wie ein Mensch, der keine festen Ziele verfolgt, gängig als depressiv und therapiebedürftig beurteilt wird. Denn Zwecke motivieren unser Handeln, strukturieren unser Leben und geben unserer Existenz Richtung und Halt. Was könnte es also heißen, ein Leben zu führen, das auf selbst gesetzte Zwecke verzichtet? Was würde es bedeuten, nicht alles, was geschieht, auf dessen möglichen Sinn und Nutzen zu befragen?
Im Gegensatz zur annähernd gesamten Tradition des abendländischen Denkens erkennt der Philosoph Michael Hampe im Diktat der Zwecke eine der zentralen Wurzeln unserer Unzufriedenheit. Mit seiner Philosophie der Zwecklosigkeit plädiert er deshalb für ein fundamental gewandeltes Selbstverständnis, das auch einen Ausgang aus den politischen und ökologischen Engen unserer Gegenwart weisen könnte. Besser leben ohne Zwecke?
Mod.: Barbara Bleisch
Führung durch die Ausstellung »Das japanische Glück«
Mit Kurator Philipp Teufel
Samstag, 15. Juni 2024, 15 Uhr
Japanisches Kulturinstitut (The Japan Foundation)
Universitätsstr. 98, Lindenthal
Wenn eines die Menschen verbindet, dann ist es wohl die Sehnsucht nach Glück. Auch wenn wir nicht besonders erfolgreich dabei zu sein scheinen, wir geben nicht auf. Überall auf der Welt werden unterschiedliche Wege ausprobiert, der Glückserfahrung ein Stück näher zu kommen. Die Ausstellung »Das japanische Glück« möchte Tore öffnen zu neuen und hier oft unbekannten Inspirationen, die das Leben lebenswert machen. Sie weitet die Wahrnehmung insbesondere für die ästhetische Dimension des Glückserlebens, die in der japanischen Kultur tief verwurzelt ist. Die experimentelle und sensorische Design-Ausstellung unternimmt den Versuch, anhand von ausgewählten Objekten des alltäglichen Lebens, von Designobjekten und Kunstwerken die Zusammenhänge von Glück und japanischer Ästhetik zu beleuchten.
Der Kurator Philipp Teufel führt durch die Schau.
Der Elefant und die Blinden –
Auf dem Weg zu einer Kultur der Bewusstheit
Mit Thomas Metzinger
Samstag, 15. Juni 2024, 18 Uhr
COMEDIA Theater, Roter Saal
Vondelstraße 4–8, Südstadt
Blinde Menschen werden laut einer alten Fabel zu einem Elefanten geführt, um dem König zu berichten, um was für ein Wesen es sich handelt. Da jeder einen anderen Teil des Tieres wahrnimmt, fallen die Berichte sehr unterschiedlich aus. Was aber, wenn der Elefant unser eigenes Bewusstsein wäre? In einer großen Studie mit mehr als 3.500 Personen aus 57 Ländern hat der Philosoph Thomas Metzinger untersucht, wie Meditierende den Zustand der „Bewusstheit an sich“ wahrnehmen. Was lässt sich darüber aus Sicht der Wissenschaften sagen? Sollten wir diesen Zustand kultivieren – und wenn ja, wie? Wie würde das gerade in Zeiten der Krisen unsere Kultur verändern? In »Der Elefant und die Blinden« erklärt Thomas Metzinger die Ergebnisse seiner erstaunlichen Studie und zeichnet den Weg zu einer neuen Bewusstseinskultur.
Mod.: Gert Scobel
Tage in Tokio. Faszination Japan.
Mit Christoph Peters
Sonntag, 16. Juni 2024, 17 Uhr
COMEDIA Theater, Grüner Saal
Vondelstraße 4–8, Südstadt
Schon lange gilt Christoph Peters als einer der japanophilsten Autoren des Landes. Gleich mehrere seiner Romane spielen in Japan, er ist in der traditionellen Teezeremonie ausgebildet und sammelt japanische Keramiken. Doch geraume Zeit bleibt es eine Faszination aus der Ferne: Bis er zum ersten Mal japanischen Boden betritt, vergehen Jahrzehnte, in denen er sich eingehend mit dem Land beschäftigt. Die Erfahrungen seines ersten Besuchs hat er in seinem Reisebericht »Tage in Tokio« festgehalten. Der Text ist eine Reflexion über das Fremde und das Vertraute, über Projektionen und Klischees, über Gelesenes und Erfahrbares. Vor allem aber ist er eine Liebeserklärung an ein faszinierendes und widersprüchliches Land. Peters berichtet von der japanischen Kultur, Kunst und Spiritualität – und davon, was uns die Begegnung damit über uns selbst verrät.
Mod.: Claudia Dichter
Kirschblüten & Dämonen.
Reisen und Filmen in Japan
Mit Doris Dörrie
Montag, 17. Juni 2024, 17 Uhr
BALLONI-Hallen
Ehrenfeldgürtel 88–94, Ehrenfeld
Mit Japan ist die Regisseurin und Schriftstellerin Doris Dörrie (zuletzt: Die Reisgöttin – und andere Mitbringsel) seit Jahren tief verbunden. Und das nicht nur auf persönlicher, sondern auch auf künstlerischer Ebene: Über 30 Reisen hat sie dorthin unternommen, in ihrem Schaffen spielt Japan eine zentrale Rolle. Insgesamt fünf ihrer Filme lässt sie dort spielen, darunter ihr Erfolgsfilm »Kirschblüten – Hanami« und dessen Fortsetzung »Kirschblüten & Dämonen«; in ihrem Schreiben finden sich Reflexionen über das Reisen im Allgemeinen und über Japan im Konkreten. Sie erzählt von der Faszination für die Kultur, Kunst und Gesellschaft des Landes, über die vielfältigen Erfahrungen, die jeder Besuch aufs Neue mit sich bringt, die Anziehungskraft des Inselstaates. Und über das Fremde, das es manchmal braucht, um Neues über die eigene Identität herauszufinden.
Mod.: Knut Elstermann
Zum Teufel mit dem Glück.
Über Illusionen und das wirkliche Leben.
Ein meditatives Experiment mit Paul J. Kohtes, Sann Liedtke und Andreas Prescher
Montag, 17. Juni 2024, 20 Uhr
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98, Lindenthal
»Das Glück ist wie ein Schmetterling«, sagte einst ein Zen-Meister. »Jag ihm nach und er entwischt dir. Setz dich hin und er lässt sich auf deiner Schulter nieder.« Vom Schüler gefragt, was er denn dann tun könne, antwortete der Meister schlicht: »Hör auf, hinter ihm her zu sein.« Wenn wir Glück beanspruchen, gehen wir oft leer aus. Zwei Drittel der Deutschen glauben, dass Glück die Fähigkeit ist, sich an den kleinen Dingen zu erfreuen. Doch wie gelingt das?
Paul J. Kohtes, Zen-Lehrer und Mitgründer der Mediations-App »7mind«, lädt zu einer Entdeckungsreise jenseits des großen Glücks ein, begleitet von der Sängerin und Harfenspielerin Sann Liedtke und dem Taiko-Trommler Andreas Prescher. In der angeleiteten Meditation öffnen sich – vielleicht – Türen zu einem Glück, das immer schon in greifbarer Nähe ist, sich aber nie gänzlich fassen lässt.
Mod.: Susanne Fritz
PHIL.COLOGNE 2024
Glück trotz allem
PHIL.COLOGNE 2023
Beyond Philosophy
PHIL.COLOGNE 2022
Beyond Brain – Mehr als Denken
PHIL.COLOGNE 2021
Real Life – Wie leben in der digitalen Gegenwart
PHIL.COLOGNE 2020