Gemeinnützige Stiftung für Philosophie

Tiefenpsychologische Interviews : Deutsch-Sein im Alltag

Wie die Deutschen an ihrer Identität werkeln


Das Nationale ist den Deutschen fremd, so dass „Deutsch-Sein“ zu einem rein pragmatischen Lebensgefühl wird. Das hat eine aktuelle Studie der Düsseldorfer Identity Foundation ergeben. Die heimliche Sehnsucht nach einer starken nationalen Identität keimt oft nur als Resultat eines Rechtfertigungsdrucks im Vergleich mit anderen Nationen auf, aber auch infolge einer Angst vor Überfremdung und unter dem Druck der Globalisierung. Ihre Bezüge zu Heimat, Nachbarschaft und Familie sind den Deutschen jedoch viel wichtiger. Dieser Pragmatismus ist Resultat einer archetypisch erlebten Vielfalt der stets eigenständigen deutschen Stämme und macht den Föderalismus zum Grundmuster deutscher Identität. Daraus haben die Deutschen auch ihre einzigartige Fähigkeit zum „Werkeln“ entwickelt, das besondere Talent, „aus allem etwas zu machen“. Im Werkeln und Tüfteln fühlen sich die Deutschen wohl und in technischen Innovationen von Weltrang wird deutsche Identität lebendig.